Goldloch und Hollerloch
Das Geheimnis des Goldloches und Hollerloches unterhalb der Mittagsscharte
“(...) Im Einstieg zum sehr schwierigen Stuhlwandgrat an der Südseite des Untersbergs, nahe der Mittagsscharte, gibt es ein Goldloch; im bayerischen Schellenberg wird es auch Stierloch genannt. Zu dieser schwer zugänglichen Höhle führen teilweise uralte, offenbar von Menschenhand (!) herausgemeisselte Felsstufen.”
Quelle: Das Salzburger Sagenbuch - Josef Brettenthaler, Matthias Laireiter - Verlag der Salzburger Druckerei, 1976, S. 73
Im Salzburger Höhlenbuch Band 1 heißt es zum Goldloch:
"Lage: In den Wänden südwestlich der Mittagsscharte. Zustieg: Wie zum Hollerloch. Mehrere in die Wand gehauene Stufen, nach deren Passierung man sich links halten muß (...) Nähere Hinweise sind nicht vorhanden. (...)
Zustieg (Hollerloch): Man folgt dem Weg von der Toni-Lenz-Hütte bis zum Beginn des Südwandsteiges und quert dann unter der Wand nach Westen bis zum Höhleneingang."
Mit dem Südwandsteig ist vermutlich der Thomas-Eder-Steig gemeint. Auf meinem Foto sollte die Höhle bzw. die Höhlen Goldloch und Hollerloch am linken Wandfußbereich zu lokalisieren sein.
Künstliche Wandstufen und 2 sehr bezeichnende mythische Höhlennamen:
Goldloch:
Wurde hier früher einmal Bergbau betrieben oder zumindest versucht?
Interessant, dass im Salzburger Höhlenbuch keine genaueren Angaben zu finden sind.
Hollerloch:
Abgeleitet von Frau Holle?
Es gibt genug Wildfrauenüberlieferung von dieser Region - könnte also passen!
Das Hollerloch ist möglicherweise leichter zugänglich wie das Goldloch und beinhaltet 2 größere (Wohn?) Hallen. Dort - ebenso wie im Goldloch - wären archäologische Untersuchungen sicher sehr spannend!
Wurden beide Höhlen vielleicht früher zu Wohnzwecken genutzt?