Kapuzinerberg
Der Kapuzinerberg in Salzburg Ein unscheinbares Tor bei der Linzergasse Nummer 14. Wir bitten um Einlass beim Franziskus oberhalb des Torbogens. Da beginnt der Heilige Weg. Er führt uns in Kurven hinauf zu einem der kraftvollsten Berge, die Salzburg umgeben: den Kapuzinerberg.
Der ehemalige Imberg ist ein Keltenberg par excellence, denn es gibt mehrere Plätze, die eine starke Ahnenenergie ausstrahlen. (Wolf Dietrich verweist auf das „uhralte Schloßl auf dem Ynberg“; wobei YN- auf das keltische Inissi hindeutet, was Insel heißt; das macht insofern Sinn, als man sich das Gebiet rundum zur damaligen Zeit überflutet und sumpfig vorstellen kann).
Obwohl zunächst die Kreuzwegstationen das Thema Leiden widerspiegeln, können wir uns von dieser morbiden Tendenz lösen, indem wir die Schönheiten rundum bewundern. Wir durchqueren bald das Felixtor, einen wichtigen Übergangsknoten. Felix bedeutet „der Glückliche“, und der Kapuziner Felix von Cantalice, der fröhliche Almosensammler, war beim Volk sehr beliebt. Kurz darauf erreichen wir den energetisch stärksten Punkt des ganzen Bergkomplexes. Der befindet sich bei der riesigen Kreuzigungsgruppe genau zwischen Jesus am Kreuz und seinem linken Nachbarn (vermutlich der Schächer Dismas, der reuig sich dem Gottessohn widmete). Stellen wir uns mit offenen Händen hin, so empfangen wir eine außergewöhnliche Energie, denn hier kreuzen sich zwei geomantische Linien: Die erste zieht von Osten nach Westen, also die Stufen hinauf zur Klosterkirche hin, die zweite verbindet Maria Plain über den Kapuzinerberg mit dem Dürrnberg bei Hallein. Wem die Energie zu viel wird, der darf sich in die Kirche begeben und den Ausgleich bei der Lourdes Madonna suchen, die sich gleich links nach dem Eingang befindet.
Groß gewachsene Bäume, unter ihnen auch Linden, umsäumen den heiligen Bezirk. Wir verlassen das Er-Baute und wenden uns in Richtung Berg. Linkerhand die Stefan Zweig Villa passierend, machen wir uns die bisher gemachten Schritte bewusst und führen nochmals eine mentale Reinigung durch, indem wir das letzte Tor durchschreiten, die Schwelle zum Naturtempel.
Gleich linker Hand begrüßt uns eine Blutbuche und wir bitten ein paar Meter weiter bei einer großen Buche auf der rechten Seite des Weges um Einlass. Nach ein paar hundert Metern biegen wir leicht rechts ab, wo uns ein Steinkreis erwartet, der überraschenderweise schon einige Jahren unbeschädigt überstanden hat. Durch die Felsformation in der Nähe fühlt man sich angeleitet, diesen Ort als einen Initiationsplatz zu betrachten. Ein weiterer wunderbarer Punkt wurde selbst von führenden Geomanten als Heilungsplatz bezeichnet: Wir finden ihn bei der Kanzel mit Blick auf Maria Plain. Im Innenhof des Franziskischlössls, einer Oase der Ruhe und Gelassenheit, können wir die Energie eines kosmischen Einstrahlungspunkts erleben. Folgen wir von hier aus weiter dem Basteiweg, treffen wir etwas unterhalb des Franziskischlössls bei einer markanten Steinformation noch auf einen Beratungsplatz.
Auf dem Kapuzinerberg begegnen wir immer wieder verstreut wachsenden Eiben, den magischen Bäumen der Kelten. Auch einzelne Quellen, die diesem alten Volk heilig waren, sind hier anzutreffen.
Zurück zur Klosteranlage, dem ehemaligen Trompeterschlössl: Hier sei an die Geschichte des „Salzburger Christkindl“ erinnert, das sich hier befand: Es handelt sich um ein recht unscheinbares, nur 10 cm hohes Figürchen in einem mit roter Seide ausgeschlagenen Holzkästchen, dem man allerlei Wunderkräfte zuschreibt. An der Oberfläche hat es ein paar feine Risse. Die Figur zerbrach mehrmals, wurde aber ohne menschliches Zutun wieder ganz. Eine Nonne hat das Christkindl von einer Gräfin Oettingen geschenkt bekommen. Diese wiederum lieh es einem Pater Chrysostomus, der es bis zu seinem Tode behielt. Nach allerlei Irrfahrten gelangte die Figur zu ihrer Besitzerin zurück. Welche Verehrung man ihr entgegenbrachte, geht daraus hervor, dass die Kaiserin Elisabeth, die Frau Karls VI, für das Kindl ein Kleidchen aus rotem Samt, bestickt mit Perlen, anfertigte. 1944 fand man es unter einer 500 Kilo Bombe, deren Zeitzünder nicht funktioniert hatte. Auch heute noch findet das Kindl eine starke Verehrung in der Loretto Kirche in der Neustadt.
Gehen wir nun weiter Richtung Imbergstiege, eröffnet sich ein wunderbarer Ausblick auf die Stadt. Als Ausklang für den Gang auf und um den Kapuzinerberg bietet sich der Besuch in der kleinen Johanneskirche an – ein schöner Platz für eine abschließende Meditation.
Wir danken recht herzlich für diesen Beitrag Herrn Robert Meisner! Gesundheitszentrum Sonnenblume, Ledermannwiesen 28, D - 84529 Tittmoning–Wiesmühl
zu finden unter: http://www.gesundheitszentrum-sonnenblume.de/