Hochburghöhe
Im Bereich der Hochburghöhe - auf den Feldern des Hochburgbauern, am Waldrand bis den Hügel ansteigend ist der Sonnendurchgang am Teufelsloch (Agnesloch) vom 19. Dezember bis 23. Dezember zu sehen. Durchgangszeit: 13:15 Uhr bis 13:30 Uhr Das Sonnenauge des Lattengebirges ist somit exakt zur Wintersonnenwende aktiv. Der Sonnendurchgang beim Teufelsloch (Agnesauge) "segnet" somit vom 19. bis 22. November ab 13:15 Uhr den als Grabhügel in Hohenfried bekannten Ort und damit die Westseite des Bayerisch Gmainer Talausgangs Richtung Berchtesgaden.
Dann wird vom 19. bis 23. Dezember die Ostseite des Talausgangs bei Großgmain "gesegnet". Und vom 20. bis 23. Januar ist wieder die Bayerisch Gmainer Seite betroffen. Damit schließt der Zyklus - der sich um die Winter-Sonnenwende dreht.
Eine Schlussfolgerung aus meinen Beobachtungen:
zwischen 19. November und 23. Januar ist der Sonnendurchgang auf einer Linie zwischen Grabhügel Hohenfried in Bayerisch Gmain und Hochburghöhe in Großgmain jeden (!) Tag zu sehen, wenn man sich auf der Sonnenlinie und im richtigen Winkel bewegt.
Die beiden Beginn- und Schlusspunkte im Tal bei Bayerisch Gmain und Großgmain sind jedoch die eigentlichen Sonnenkultplätze. An den jeweiligen Kulthügeln fungiert das Sonnenauge an den Kernzeiten als Wetterorakel für die kommenden Wochen, wie sich bei einer mehrjährigen Beobachtung bestätigte.
Ähnliches wird auch vom Reichenhaller Sonnenauge - dem Staufenloch - erzählt. Analog zu diesem Naturschauspiel ist um die Wintersonnenwende im Münster St. Zeno zwischen 15:00 und 15:30 Uhr ebenfalls ein künstlich geschaffener Sonnendurchgang durch das Rosettenfenster auf den Altar zu sehen, was kirchlicherseits natürlich in der Weihnachstzeit als ein göttliches Lichtwunder “inszeniert” wurde.
Foto: Auf der Hochburghöhe vor Beginn des Sonnendurchgangs