Teufelshöhle am Schroffen
Die Teufelshöhle am Weg vom Schroffen zur Bürgermeisterhöhe gehört zum Reichenhaller Triskel - einer von Rainer Limpöck und Markus Lerach gefundenen und beschriebenen geomantischen Struktur, die von der Sonne bzw. den Sonnenkulten der Frühzeit geprägt wird.
Auf halber Höhe des Wanderwegs vom Berggasthof Schroffen zur Bürgermeisterhöhe passiert man den Eingang der Teufelshöhle. Eine lebensgroße Teufelsfigur, die von einem unbekannten Künstler an eine Felswand gemalt wurde, markiert die Abzweigung zum Höhleneingang. Hält man sich hier rechts, die Felswand entlang und einem kurzen Aufstieg, so steht man vor dem spaltförmigen Höhleneingang. Zwei schräg sich absenkende Felswände bilden einen Hohlraum - jedoch ist die Höhle - außer im Eingansbereich - nur schwierig zu begehen und nicht für Höhlen-Unerfahrene geeignet.
Mineralien und Wassertropfen an den Höhlenwänden schaffen im Lampenlicht magische Eindrücke.Im Eingangsbereich findet man Platz und Gelegenheit, um sich mit dem Wesen jenes Ortes vertraut zu machen.Die Höhle und auch die Senke, in der sich der Eingang befindet, wirken düster und machtvoll. Starke Naturkräfte müssen hier gewirkt haben, die vermutlich zur Dämonisierung durch die Namensgebung “Teufelshöhle” beigetragen haben.
Dies Gebiet liegt auf der Wintersonnwend-Linie des Reichenhaller Triskels, die am Teufelsloch im Lattengebirge endet. Analog dem Teufelsloch, in dessen Nähe sich eine Teufelsschlucht ins Tal hinunterzieht, findet man beim West-Abstieg von der Bürgermeisterhöhe Richtung Saalachsee eine weitere Teufelsschlucht. Die Energien zu Füssen des Teufelslochs und bei der Teufelshöhle sind identisch - sie stehen offensichtlich in Resonanz.
Sage von den Teufelslöchern am Müllnerberg
“Der Teufel bildet naturgemäß in den Sagen (...) eine Hauptfigur (Teufelsbeschwörung und -begleitung, Pakte mit dem Teufel gegen Versprechen der eigenen Seele; der um seinen Lohn geprellte Teufel, “Teufelskirchen” und “Teufelslöcher” im Gebirge usw.) Dabei geht es regional recht unterschiedlich zu: in den Westalpen sind die Teufelssagen meist enrster, düsterer; der Teufel behält fast immer die Oberhand. In unseren Bergen wird der böse Feind aber häufig von den Menschen überlistet und muß ergrimmt abziehen.”
Quelle: Das Salzbuger Sagenbuch - Josef Brettenthaler, Matthias Laireiter, Verlag der Salzburger Druckerei, 1976, S. 96