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Wildfrauen am Untersberg

Nikolaus Huber, der diese Untersbergsagen von den Wildfrauen sammelte und erläuterte, war ein Bergmannssohn aus dem Flachgau. Mit den erwähnten "geheimen Schaffenskräften der Natur" beschreibt er zugleich die Wilden Frauen, die Heilkräfte besaßen, um die Bedeutung und Wirkung der Pflanzen/Kräuter besaßen und die geborenen Kinder segneten und sich um ihre Entwicklung sorgten. Sie waren die Priesterinnen der Urmutter Percht.
Sie lebten zurückgezogen im sicheren Schutz der Berge (des Untersbergs) und Wälder und zeigten sich nur, wenn es für die Menschen notwendig war und standen stets den Armen zur Seite.
Natürlich fand auch der moralisierende und sanktionierende christliche Glaube, der bekanntlich Berge versetzt - allerdings sicher nicht den Untersberg - bei ihm und seinen Erläuterungen Einzug.
In unserer Zeit entdecke ich viele Frauen und teilweise auch Männer, die sich dem "Wildfrauentum" berufen fühlen - speziell am Untersberg oder zum Untersberg Gerufene.

Auszug "Die Sagen vom Untersberg" von Nikolaus Huber 1880

Der Wildfrauenstein am Untersberg

Im 19. Jahrhundert wurden also die Wildfrauen vom Volk noch wahrgenommen.
Die Attribute sind altbekannt:
- weißes Gewand
- lange Haare
- bezaubernder Gesang